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Du kannst nicht vergeben, wenn du vergisst.

Hauptstadt: 

Kigali

Jahr der Unabhängigkeit: 

1962

Bevölkerungsdichte: 

591 Einwohner pro km²

Religionen: 

94 % Christen, 3 % Atheisten, 2 % Muslime

Sprachen: 

Kinyarwanda, Englisch, Französisch, Swahili

Währung: 

Ruandischer Francs

Sehenswürdigkeiten: 

Agagera Nationalpark, Gedenkstätten, Nyungwe-Wald Nationalpark, Vulkan-Nationalpark

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Blick ins Buch

(...)

   Kaum waren wir im Bambuswald angekommen, kreuzten Goldmeerkatzen unseren Weg. Uns war nur ein kurzer Augenblick vergönnt. Sie verschwanden in Windeseile in die Baumwipfel und außer Sichtweite. Ich war glücklich, wenigstens einen kurzen Blick auf ihre Gesichter erhascht zu haben. Sie verdanken ihren Namen der Gesichtsbehaarung, die den Anschein erweckt, mit Goldstaub bedeckt zu sein.

   Schließlich stießen wir auf die Tracker, die vorausgeschickt worden waren, um die Gorillagruppen ausfindig zu machen. „Ein Glück“, dachte ich. „Die Qualen werden bald ein Ende haben!“

   Endlich ging es nicht mehr steil bergauf und meine Magenkrämpfe schwächten sich ab.

   Im Gänsemarsch manövrierten wir durch den dicht bewachsenen Urwald. Der Fahrer vorweg.

   „Weiter! Wir müssen zusammenbleiben!“, rief er, als er bemerkte, dass die Australierin und das chilenische Pärchen stehen geblieben waren.

   Als wir uns umdrehten, verstanden wir, warum sie sich nicht bewegten.

   Ein junges Gorillapaar hatte uns eingeholt; von den Trackenden wurden wir zu den Getrackten. Die beiden Gorillas versuchten, an ihnen vorbeizukommen.

   Vor Beginn der Tour war uns eingebläut worden, dass wir Besucher im Zuhause der Gorillas waren. Respekt war das A und O. So drängten wir uns demütig an die Seiten. Nicht gehetzt, nicht ängstlich, aber auch nicht besonders an uns interessiert, passierte uns das junge Paar.

   Es ist immer etwas Besonderes, Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu sehen, egal, ob es ein heimischer Hirsch, ein Adler oder auch nur ein Mistkäfer ist. Doch Gorillas in den Bergen Ruandas zu sehen, übertraf alles. Sicherlich kommt diese Faszination auch durch ihre Ähnlichkeit zu uns Menschen. Ich fühlte mich ihnen nahe, obgleich sie durch ihre Ruhe, ihre Größe und ihre Stärke eine natürliche Überlegenheit ausstrahlten.

   Kurz darauf trafen wir auf das Familienoberhaupt: der Silverback.

   Ich hatte mir einen Silverback autoritär, machomäßig und eher aggressiv vorgestellt. Er jedoch saß dort und wirkte gelassen wie ein Opa im Schaukelstuhl. Er schlemmte genüsslich sein Mittagessen und ließ uns Fotos und Videos machen.

   Während der Boss fast gelangweilt mit Schlafzimmerblick dasaß, kletterten und schwangen seine Familienmitglieder in den Bäumen oder liefen umher.

(...)

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